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Diga di Verzasca
Im Jahr 2022 wurde der Lago di Vogorno im Verzascatal aufgrund von Wartungsarbeiten an der Staumauer vollständig entleert. Was dabei zum Vorschein kam, war eine Landschaft von fast surrealer Wirkung: schlammverkrustete Täler, Hänge archivierter Bäume, freigelegte alter Häuser und Brücken, die Jahrzehnte lang unter Wasser verborgen lagen. Die Serie dokumentiert diesen temporären Ausnahmezustand – ein Moment zwischen Stillstand und Veränderung, zwischen Vergessen und Wiederentdeckung. Die freigelegte Topografie wirkt archaisch, fast außerirdisch, und erinnert in ihrer Kargheit an eine Mondlandschaft. Gleichzeitig zeugt sie von der Geschichte eines Ortes, der für den Bau des Stausees umgestaltet und teilweise überflutet wurde. Die Bilder halten diese Zwischenzeit fest – bevor das Wasser zurückkehrt und die Spuren erneut im See versinken.
Art
Freie Dokumentation
Jahr
2022