Graubünden
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baunch d'pigna
Die Ofenbank "baunch d'pigna" verbindet traditionelle Handwerkskunst des Kanton Graubünden mit
dem typischen architektonischem Element des Holzspeicherofens. Der Entwurf interpretiert das Möbel
neu. Das minimalistische Design stosst eine Zeitlosigkeit an. Es versucht eine Brücke zwischen dem
modernen Leben heute und der traditionellen Heizart mit Holz zu schlagen. Eine diversere Funktionalität
lässt die Ofenbank in verschiedenen Situationen gut aussehen.
Die Bank integriert eine Ablagefläche für einen warmen Tee oder Kaffee und eine Zeitschriften- und
Buchablage aus Leder. Die Bank dient als Erholungsplatz, wenn man die Wärme des Ofens am Rücken
spüren und dabei einen warmen Tee und ein gutes Buch geniessen will.
Im Engadin hat man neun Monate Winter und drei Monate kalt.
Die Lärche als zweithäufigste Baumart in Graubünden ist für den Möbelbau geeignet und kann lokal
gefällt und gut zum Möbel verarbeitet werden. Das eher rötliche Holz prägt das besondere Bild dieses
Möbelstücks. Als natürlicher, nachwachsender und somit nachhaltiger Werkstoff entspricht Holz den
ökologischen Anforderungen unserer Zeit und trägt zudem zu einem warmen und guten Raumklima bei.
Es stärkt den Bezug zur Natur, welcher in der Bündner Kultur fest verankert ist.
Die Holzverbindungen basieren beim Untergestell auf dem Prinzip des Steckens und dem Abriegeln
durch einen Keil, der die ganze Verbindung erst stabilisiert. Solche Verbindungen stehen in der Bündner
Tradition. Sie dienen nicht nur der Möglichkeit des Auseinandernehmens, sondern geben dem ganzen
Möbel eine gewisse Herkunft, Form und Gestaltung.
Geradliniges Holz trifft auf geschmeidiges Leder. Die Zeitschriften- und Buchablage - versteckt unter der
Holzklappe - ist in Leder ausgeführt. Auch hier ist die Verbindung mit dem Holz simpel. Holzstifte halten
das Leder in der Position, sind aber auch leicht entnehmbar, um einen möglichen Austausch des Leders
zu gewährleisten. Die flexible Hängekonstruktion vermag allerlei Bücher und Magazine zu verstauen.
Der obige Entwurf zeigt einen Einsitzer, in der Konzeption ist es dennoch möglich einen Doppelsitzer zu
bauen.
Die ganze Konstruktion soll einfach und klar sein, aber dabei nicht an Ästehtik einbüssen. Die einzelnen
Teile sind geradlinig und einfach, alle Verbindungen werden gesteckt und nicht verklebt. Die
Konstruktion entspringt den Erfahrungen der Bündner Handwerkskunst.
Art
Wettbewerbsbeitrag
Jahr
2022
Veranstalterin